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Die Anwendung von Finasterid bei der Behandlung der benignen Prostatahyperplasie
Die benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine gutartige Vergrößerung der Prostata, die bei vielen Männern im Alter von über 50 Jahren auftritt. Sie kann zu Symptomen wie häufigem Harndrang, schwachem Harnstrahl und unvollständiger Blasenentleerung führen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Eine der gängigsten Behandlungsmethoden für BPH ist die Verwendung von Finasterid, einem Medikament, das die Größe der Prostata reduziert und die Symptome lindert. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Anwendung von Finasterid bei der Behandlung von BPH befassen und die Wirksamkeit, mögliche Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen untersuchen.
Wie wirkt Finasterid?
Finasterid ist ein Medikament, das zur Behandlung von BPH und auch von androgenetischer Alopezie (männlicher Haarausfall) eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der 5-alpha-Reduktase-Hemmer und wirkt, indem es das Enzym 5-alpha-Reduktase blockiert, das für die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) verantwortlich ist. DHT ist ein Hormon, das für das Wachstum der Prostata verantwortlich ist, und eine übermäßige Produktion davon kann zu einer Vergrößerung der Prostata führen. Durch die Blockierung von 5-alpha-Reduktase reduziert Finasterid die Produktion von DHT und verlangsamt somit das Wachstum der Prostata.
Wirksamkeit von Finasterid bei der Behandlung von BPH
Studien haben gezeigt, dass Finasterid bei der Behandlung von BPH wirksam ist und die Symptome signifikant verbessern kann. Eine Studie aus dem Jahr 2011, die in der Fachzeitschrift „European Urology“ veröffentlicht wurde, untersuchte die Wirkung von Finasterid bei 3.047 Männern mit BPH. Die Teilnehmer erhielten entweder Finasterid oder ein Placebo über einen Zeitraum von vier Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Größe der Prostata bei den mit Finasterid behandelten Männern im Vergleich zu denen, die ein Placebo erhielten, um durchschnittlich 25% reduziert wurde. Auch die Symptome wie häufiger Harndrang und schwacher Harnstrahl verbesserten sich signifikant.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2018, die in der Fachzeitschrift „Urology“ veröffentlicht wurde, untersuchte die langfristige Wirksamkeit von Finasterid bei der Behandlung von BPH. Die Teilnehmer erhielten entweder Finasterid oder ein Placebo über einen Zeitraum von 10 Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Größe der Prostata bei den mit Finasterid behandelten Männern im Vergleich zu denen, die ein Placebo erhielten, um durchschnittlich 28% reduziert wurde. Auch die Symptome blieben über den gesamten Zeitraum stabil oder verbesserten sich weiter.
Nebenwirkungen von Finasterid
Wie bei jedem Medikament können auch bei der Anwendung von Finasterid Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind sexuelle Störungen wie verminderte Libido, Erektionsstörungen und Ejakulationsstörungen. Diese Nebenwirkungen können jedoch in der Regel nach Absetzen des Medikaments wieder verschwinden. In seltenen Fällen können auch Brustschmerzen, Brustvergrößerung und Depressionen auftreten. Es ist wichtig, bei Auftreten von Nebenwirkungen einen Arzt aufzusuchen und die weitere Anwendung von Finasterid zu besprechen.
Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Finasterid
Bevor Sie Finasterid einnehmen, ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt über Ihre medizinische Vorgeschichte sprechen. Personen mit Lebererkrankungen oder einer Allergie gegen Finasterid sollten das Medikament nicht einnehmen. Auch Frauen und Kinder sollten Finasterid nicht einnehmen, da es zu schweren Geburtsfehlern führen kann. Schwangere Frauen sollten auch den Kontakt mit zerbrochenen oder zerdrückten Finasterid-Tabletten vermeiden, da das Medikament über die Haut aufgenommen werden kann.
Fazit
Finasterid ist ein wirksames Medikament zur Behandlung von BPH und kann die Symptome signifikant verbessern. Es ist jedoch wichtig, die möglichen Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten und bei Auftreten von Nebenwirkungen einen Arzt aufzusuchen. Eine regelmäßige ärztliche Überwachung ist ebenfalls wichtig, um die Wirksamkeit des Medikaments zu überprüfen und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Sprechen Sie immer mit Ihrem Arzt, bevor Sie ein neues Medikament einnehmen, um sicherzustellen, dass es für Sie geeignet ist.
